Der Kiez ist auch ein Ort der Kunst. Ob bildhauerische Arbeiten, Möbelrestauration oder kunstvolle Bodenbeläge – vieles davon findet sich hier wider. Sowohl gewerblich als auch in vielen privaten Haushalten wird vermehrt Holz verwendet. Und auch zum Heizen wird oft noch (oder wieder) Holz verwendet. Die steigende Nachfrage beeinflusst natürlich auch die Preise und lässt die Frage aufkommen, wo man am besten Holz kauft und welches sich für welchen Zweck eignet. Hier einige Tipps.
Holz vom Schreiner
Baumärkte und Schreinereien unterscheiden sich, wenn es um das Angebot von Holz geht, besonders bei den Preisen. Beim Baumarkt liegt der Vorteil klar auf der Hand – hier kann man problemlos große Mengen auf einmal kaufen, zudem ist das Holz fast immer günstiger als beim Schreiner um die Ecke. Allerdings sollte man sich darüber bewusst sein, dass die kleinen Schreinereien zunehmend von den großen Unternehmen vom Markt gedrängt werden und so immer wieder ihre Preise zwangsweise anpassen müssen. Wer also beim Schreiner kauft, unterstützt das Handwerk vor Ort. Darüber hinaus profitiert man von individueller Beratung, maßgenauem Zuschnitt und oft auch von einer deutlich höheren Materialqualität. Während Baumärkte häufig nur Standardware führen, kann der Schreiner spezielle Wünsche erfüllen und auch besondere Holzarten oder Veredelungen anbieten. Für Projekte, bei denen Präzision und Langlebigkeit gefragt sind, ist die Werkstatt vor Ort daher oft die bessere Wahl. Zudem entstehen hier oft langjährige Kundenbeziehungen, die auf Vertrauen und handwerklicher Erfahrung basieren.
Holz für Kunstprojekte
Der Kiez ist auch ein Ort der Kunst. Daher ist entsprechendes Holz, zum Beispiel Lindenholz zum Schnitzen, hier sehr gefragt. Solche Hölzer gibt es oft nicht im Baumarkt, da hier in der Regel nur gängige Sorten angeboten werden. Daher ist der Schreiner für den Kunstbedarf die erste Adresse, er hat meist nicht nur die gängige Plattenware auf Vorrat, sondern auch Kanthölzer und ähnliches in allen gewünschten Stärken und Ausführungen. Zusätzlich kennt sich der Fachmann mit den speziellen Anforderungen kreativer Arbeiten aus und kann oft auch seltenere Holzarten bestellen oder zuschneiden. Manche Werkstätten bieten sogar Reststücke an, die sich hervorragend für kleinere Projekte eignen – eine kostengünstige und nachhaltige Lösung. Wer regelmäßig arbeitet, kann auch individuelle Vereinbarungen treffen oder sich über besondere Lagerbestände informieren lassen. So wird der lokale Handwerksbetrieb zur wertvollen Anlaufstelle für Kunstschaffende im Viertel.
Holzplatten kaufen
Holzplatten sind besonders vielseitig einsetzbar, u. a. für den Bau von Böden, Wandverkleidungen, Möbeln, Gartengeräten usw. Je nachdem, zu welchem Zweck die Platten benötigt werden, findet man heute ein reichhaltiges Angebot für den Heimwerker wie für den Profi. Die gängigsten Arten von Holzplatten sind: Spanplatten, OSB-Platten, MDF, Multiplex sowie Massivholzplatten. Dabei unterscheiden sie sich nicht nur in ihrer Optik und Verarbeitung, sondern auch in Stabilität, Belastbarkeit und Feuchtigkeitsresistenz. Wichtig ist, die geeignete Plattenart je nach Verwendungszweck zu wählen, um eine langlebige und funktionale Lösung zu erhalten. Viele Händler bieten außerdem den Zuschnitt nach Maß an, was vor allem bei passgenauen Einbauten eine große Hilfe sein kann.
Buchenholz Massivplatten
Das Einsatzgebiet von Buchenholz Massivplatten umfasst alles, was an Möbeln in massiver Bauweise hergestellt werden kann – und noch viel mehr. Da die Oberfläche sehr leicht nur mit Öl zu behandeln ist, stehen Buchenholzplatten für eine nachhaltige und ökologische Bauweise. Darüber hinaus besticht das Naturmaterial durch seine Festigkeit, so dass es auch im Bereich von Werkbanken und als Arbeitsplatten zum Einsatz kommt. Bei 18 mm Dicke liegt der Quadratmeterpreis bei rund 35.- Euro. Wer besonders langlebige und stabile Möbelstücke fertigen möchte, trifft mit Buchenholz eine ausgezeichnete Wahl. Auch im Innenausbau – etwa für Regale, Treppenstufen oder Küchenfronten – wird dieses Holz gern eingesetzt. Es lässt sich gut sägen, schleifen und lackieren, was es ideal für individuelle Projekte macht.
Gelochte Holzplatten
Sie finden überall dort Einsatz, wo zum einen eine natürliche Holzoberfläche gewünscht wird, zum anderen eine natürliche, permissive Verkleidung. So kommen z. B. MDF Holzplatten aus Buche, Ahorn, Tanne, Kirsche und Eiche zum Einsatz bei Wand und Deckenverkleidungen, Türeinlagen, Möbelfronten und Akustikbauelementen. Auch HDF Platten finden ihren Einsatz vor in der Möbelindustrie. So können zweiseitig verleimte Lochplatten interessante Farbkombinationen ermöglichen. Solche Platten mit einer oft gewählten Dicke von 6 mm kosten zwischen 5.- und 20.- Euro pro Quadratmeter. Neben dem optischen Reiz überzeugen gelochte Holzplatten auch durch ihre Funktionalität: Sie verbessern die Raumakustik, lassen sich leicht anbringen und ermöglichen durch die Lochstruktur eine gute Luftzirkulation. Damit eignen sie sich auch für moderne Innenraumkonzepte in Büros, Schulen oder Wohnbereichen.
Leimholzplatten
Hierbei handelt es sich meist um Laubholzplatten aus der Möbelindustrie. Hauptsächlich werden Birke, Eiche und Esche als Ausgangsmaterial verwendet. Die Standardstärken liegen zwischen 18 mm und 25 mm, die Preise zwischen 10.- und 35.- pro Quadratmeter. Leimholzplatten zeichnen sich durch ihre hohe Stabilität aus, da sie aus mehreren miteinander verleimten Holzlamellen bestehen. Dadurch sind sie besonders formstabil und neigen weniger zu Verzug als Massivholz. Sie eignen sich hervorragend für Tischplatten, Regalböden oder auch Treppenstufen. Wer Wert auf ein natürliches Erscheinungsbild legt, wird die charakteristische Maserung und Haptik zu schätzen wissen, die bei geölter oder lackierter Oberfläche besonders gut zur Geltung kommt.
Holz als neue Wärmequelle
Wie erwähnt, ist Holz sehr vielseitig und findet seinen Nutzen heute nicht nur beim Bau von Häusern. Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, einen eigenen Kamin oder Holzofen einbauen zu lassen, um so in den kalten Monaten vor einem knisternden Feuer sitzen zu können. Doch wo soll das Holz dafür herkommen? In den meisten Gegenden von Deutschland ist es verboten, einfach in den Wald zu fahren und hier sein Holz zu hacken. Zwangsweise muss man also auf Anbieter wie die großen Baumärkte oder den Schreiner von nebenan zurückgreifen und hier sein Holz kaufen. Wegen der steigenden Nachfrage ist aber auch hier in letzter Zeit ein deutlicher Preisanstieg zu beobachten. Es lohnt sich daher, vor dem Kauf erst einmal einzelne Anbieter miteinander zu vergleichen. So lässt sich bares Geld sparen. Besonders gefragt ist trockenes, ofenfertiges Brennholz – idealerweise aus heimischen Wäldern. Viele Anbieter geben dabei auch Auskunft über die Herkunft und den Trocknungsgrad. Wer regelmäßig mit Holz heizt, sollte außerdem einen passenden Lagerplatz einplanen, damit das Holz gut belüftet und vor Regen geschützt aufbewahrt werden kann. Auch Pelletheizungen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie komfortabel in der Handhabung sind und mit einem automatisierten Nachschubsystem arbeiten.
Fazit
Holz bleibt ein zeitloser und vielseitiger Werkstoff, der sowohl im kreativen Bereich als auch im handwerklichen und energetischen Einsatz eine wichtige Rolle spielt. Ob für Kunstprojekte, den Möbelbau oder als Heizmaterial – seine natürlichen Eigenschaften, die angenehme Haptik und die gestalterische Vielfalt machen Holz zu einer beliebten Wahl für Profis und Heimwerker gleichermaßen. Wer bewusst einkauft, entscheidet sich nicht nur für Qualität, sondern unterstützt zugleich das regionale Handwerk und trägt zur Stärkung lokaler Strukturen bei. Gerade Schreinereien bieten oft nicht nur hochwertigeres Material, sondern auch individuelle Beratung, passgenauen Zuschnitt und die Möglichkeit, besondere Wünsche umzusetzen – Leistungen, die ein Baumarkt in dieser Form meist nicht bieten kann.
Auch bei der Wahl der Holzplatten zeigt sich, dass eine fundierte Entscheidung nach Anwendungszweck und Materialart wesentlich zur Haltbarkeit und Funktion beiträgt. Während Massivplatten besonders robust sind, eignen sich gelochte Varianten hervorragend für gestalterische oder akustische Anforderungen. Leimholzplatten bieten eine stabile Alternative mit natürlicher Optik – ideal für individuelle Möbelstücke oder Innenausbauten.
Im Bereich der Energiegewinnung hat sich Holz als nachwachsender Rohstoff ebenfalls bewährt. Die Nutzung von Kaminholz oder Pellets schafft nicht nur eine angenehme Wohnatmosphäre, sondern leistet auch einen Beitrag zur ökologisch orientierten Wärmeversorgung – vorausgesetzt, Herkunft und Verarbeitung des Holzes sind nachhaltig.
Letztlich zeigt sich: Wer bewusst mit Holz arbeitet oder heizt, profitiert nicht nur von einem funktionalen Material, sondern trägt auch zu einer ressourcenschonenden, lokalen und handwerklich geprägten Wertschöpfung bei. Ein genauer Blick auf Qualität, Anbieter und Einsatzmöglichkeiten lohnt sich – für ein langlebiges Ergebnis mit Charakter.