Reim Definition

Ramona

Reim Definition

Der Reim verknüpft Wörter, die sich ähnlich anhören. Er basiert auf dem Gleichklang eines betonten Vokals und folgender Laute. Diese Klangähnlichkeit kann am Wortanfang, im Wortinneren oder am Ende stehen. Beispiele dafür sind „lauf – kauf“ und „laufen – kaufen“. Die Reimtheorie beschäftigt sich besonders mit diesen Strukturen.

In der Theorie zur Reimstruktur gilt Reim als eine Lautüberdeckung. Das Wort „rîm“ kommt ursprünglich aus dem Mittelhochdeutschen. Es zeigt eine Übernahme aus dem Französischen. „Rime“ als Substantiv leitet sich vom Verb „rimer“ ab. Letzteres bedeutet „in Reihen ordnen, reimen“.

Was ist ein Reim?

Ein Reim ist, wenn Wörter oder Silben gleich klingen. Man benutzt Reime in Gedichten und Liedern. So entstehen schöne Klänge und Melodien. Der Begriff „Reim“ meinte früher den ganzen gereimten Vers. Später bekam er eine genauere Definition.

Reim Definition

Bedeutung und Ursprung des Wortes

Das Wort Reim kommt aus dem Mittelhochdeutschen. Es stammt von „rîm“ ab, was im Altfranzösischen „in Reihen ordnen, reimen“ bedeutet. So wird klar, dass ein Reim Ordnung in Gedichten bringt. Martin Opitz hat dann das moderne Verständnis geprägt.

Die Funktion von Reimen in der Poesie

Reime sind wichtige Bausteine der Poesie. Sie gehen über das Reimen von Silben hinaus. Reime machen Gedichte schön und leicht behaltbar. Sie erschaffen eine Welt voll harmonischer Klänge.

Reime sind mehr als nur ähnliche Laute. Sie formen unsere Sprache und vermitteln Bedeutung. Zum Beispiel nutzen Dichter Alliterationen. So bleibt ein Gedicht im Gedächtnis haften, sowohl akustisch als auch visuell.

Reimarten und Reimformen

Die Lyrik nutzt viele verschiedene Reimarten und Reimformen für ihre Werke. Jeder Typ bringt eine besondere Note in ein Gedicht. So entsteht eine vielfältige Poesie durch Lautreimen, Binnenreimen und viele mehr.

siehe auch:  Alliteration Definition

Lautreim und Stabreim

Ein Lautreim, meist Stabreim oder Alliteration genannt, nutzt den Klang des Anfangs einer Silbe. Im „Hildebrandslied“ finden wir ein berühmtes Beispiel: „Ik gihôrta dhat seggen.“ In der germanischen Dichtung war der Stabreim weit verbreitet und kommt in verschiedenen Versarten vor.

Silben- und Wortreim

Silbenreime beziehen sich auf mehrere Silben und sind eine Art des Wortreims. Beim Schlagreim reimen sich die ersten Wörter aufeinander. Auch der Anfangsreim zählt hierzu. Der Wortreim hebt die Schönheit von Worten hervor.

Endreim und Binnenreim

Endreime sind die bekannteste Art des Reims im Deutschen. Sie klingen am Versende. Im Gegensatz dazu steht der Binnenreim, der den Gleichklang in einem Vers zeigt. Es gibt verschiedene Formen, wie den Mittelreim oder Innenreim. Der Schlagreim ist auch eine kreative Spielart des Endreims.

Reimschema und Reimgedicht

Ein Reimschema ist ein Muster für Reime in Gedichten. Es sorgt oft für einen schönen Klang. In der Lyrik findet man solche Schemata oft. Sie bringen Rhythmus und Klang durch Reimpaare wie Paarreim (AABB) oder Kreuzreim (ABAB).

Ein Reimgedicht nutzt diese Muster, um melodisch zu sein. Bei Bertolt Brechts Gedicht „Erinnerung an die Marie A.“ reimen zum Beispiel „sah“ und „da“. Diese Reimwörter klingen zusammen gut. Sie bilden ein harmonisches Duo.

Ein klarer Reimplan macht dein Gedicht besser. Hier findest du einige beliebte Schemata:

Reimschema Beschreibung Beispiel
Paarreim Zwei aufeinanderfolgende Zeilen reimen. AABB
Kreuzreim Jede zweite Zeile reimt. ABAB
Umarmender Reim Die erste und die letzte Zeile einer Strophe reimen. ABBA

Reim Lexikon und Reimwörterbuch

Ein Reimlexikon oder Reimwörterbuch ist wichtig für Dichter und Schriftsteller. Sie helfen dabei, perfekte Reimpaare zu finden. Diese Bücher enthalten viele verschiedene Reimformen. Sie fördern die Kreativität durch geordnete Reimverbindungen.

siehe auch:  Grotesk Definition

Ein Reimwörterbuch erlaubt es, genau nach passenden Reimen zu suchen. Es ist nützlich für das Schreiben von Gedichten und Liedtexten. Mit einem solchen Buch wird die Suche leichter. Zugleich inspiriert es zu neuen, innovativen Ideen.

„Ein Reimlexikon bietet die Möglichkeit, spielerisch mit Sprache umzugehen und neue Reimformen zu entdecken, die den Text bereichern und die poetische Struktur verbessern.“

  • Fördert die kreative Poesiearbeit
  • Ermöglicht die gezielte Suche nach Reimformen
  • Unterstützt die Gestaltung von Liedtexten

Ein strukturiertes Reimwörterbuch kann deine Gedichte verbessern. Es macht oft den Unterschied zwischen gut und großartig. Für alle, die reimen, ist es ein wesentliches Werkzeug.

Fazit

Die Reimdefinition schaut genau hin. Sie zeigt, was Reime in Sprache und Dichtung machen. Reime sind nicht nur klanglich passend. Sie helfen Gedichten, eine Struktur zu geben. Es gibt viele Formen und Arten von Reimen. Sie sorgen für den richtigen Rhythmus und Klang in Gedichten.

Es gibt viele Reimarten, wie die Alliteration oder den Binnenreim. Sie lassen Dichter viel Kreativität zeigen. Reimschemata wie Paarreime oder Kreuzreime machen Gedichte ordentlich. Dichter und Schriftsteller nutzen solche Techniken, um ihre Texte schön und einprägsam zu machen.

Ein Reimlexikon ist sehr nützlich. Es hilft, das richtige Klangpaar zu finden. Für Dichter ist es eine große Hilfe, ihre Kreativität zu steigern. So wird das Finden von passenden Reimen zu einem Teil des künstlerischen Prozesses.

Das Analysieren von Gedichten zeigt uns viel über Reime. Es macht Gedichte verständlicher. Man lernt, wie Reime die Gedichte schöner machen. Sie tragen zur poetischen Ästhetik bei und bleiben im Gedächtnis.