Nicht nur auf dem Kiez: 3D-Puzzles liegen wieder voll im Trend! 

Redaktionsleitung

Weltkugel als Puzzle
© Brian Jackson / stock.adobe.com

3D-Puzzles erfreuen sich nach einer kleinen Durststrecke wieder größter Beliebtheit – sie stellen einfach die coolere Art zu puzzeln dar. Die unterschiedlichen Arten und Formen sind dabei so vielfältig, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Die grundlegenden Informationen zu 3D-Puzzles haben wie hier zusammengestellt. 

Was ist ein 3D-Puzzle?

Unter 3D-Puzzles versteht man mehrdimensionale Puzzles, die einen Gegenstand in den Dimensionen Länge, Höhe und Breite nachbilden. Solche sogenannten „Objektpuzzles“ unterscheiden sich durch ihre Form und Struktur von den ebenfalls als „3D“ bezeichneten Flächenpuzzles. Während die Objektpuzzles zumeist Gebäude oder Sehenswürdigkeiten in einem verkleinerten Maßstab darstellen, zeigen die flächigen 3D-Puzzles sehr unterschiedliche Puzzlemotive, die durch eine besondere Herstellung oder durch Nutzung einer Brille, dreidimensional wirken.

Die Abkürzung „3D“ steht also für „dreidimensional“ und wird synonym für die Darstellung eines Körpers im Raum gebraucht. Die Darstellungsvariante beinhaltet meist die Dimensionen Breite, Höhe und Länge.

Geschichte der 3D-Puzzles

Das erste 3D-Puzzle wurde 1991 von Paul Gallant in Quebec hergestellt und zusammengesetzt. Der Chef des kanadische Unternehmens Wrebbit mit Sitz in Quebec entwickelte und produzierte mit seinem Team während der 90er-Jahre eine Reihe von dreidimensionalen Puzzles. Die erste Serie bestand zum größten Teil aus Gebäuden aus Deutschland, etwa dem Brandenburger Tor. Bekannt wurden die 3D-Puzzles von Wrebbit schließlich unter dem Markennamen „Puzz 3D“.

Der bekannte und große Spielehersteller Hasbro kaufte 2005 Unternehmen und Markenrechte vom Erfinder und verlegte die Herstellung im Jahr darauf nach Massachusetts. Der Konzern konnte die Erfolgsgeschichte jedoch nicht fortsetzen und setzte die Produktion der Puzzles 2006 aus. Im Jahr 2011 wurde die Marke „Puzz 3D“ schließlich durch das Unternehmen Winning Solution Inc. revitalisiert und erste neue Puzzles wie der Eiffelturm oder das Empire State Building entwickelt. Heute gibt es 3D-Puzzles u. a. auch vom bekannten deutschen Spielehersteller Ravensburger, die Formen werden dabei immer komplexer und größer. Zudem besteht die Möglichkeit zum Online puzzeln auf vielen verschiedenen Webseiten und Portalen.

siehe auch:  Die traditionelle belgische Esskultur >> mehr als nur Fritten und Suppen

Puzzleball und Puzzlepyramide

Ravensburger erkannte die Zeichen der Zeit und füllte die Lücke auf dem 3D-Puzzle-Markt im Jahr 2004 mit einer eigenen neuen Idee: dem „Puzzleball“. Dieser war zunächst nur für Erwachsene gedacht, es gab ihn in verschiedenen Motiven mit 240 oder 540 Teilen. Bis heute ist die Weltkugel, welche es mit verschieden vielen Teilen gibt, das beliebteste Motiv. Die speziell gewölbten Teile lassen sich problemlos zu einer Kugel zusammensetzen und sind ausgesprochen stabil.

Der Puzzleball erfreute sich von Anfang an großer Beliebtheit, weswegen die Produktpalette nach und nach erweitert wurde. So wurden weitere Puzzlebälle, auch mit geringer Teileanzahl und speziell für Kinder, entwickelt. Neben dem bis dahin bekannten Ball kamen diverse Sonderformen, z. B. ein Herz oder ein Schneemann, in den Handel.

2009 führte Ravensburger zudem die Puzzlepyramide ein. Wie schon beim Puzzleball bestehen die Teile aus Kunststoff, die Eckteile sind mit Einkerbungen versehen, wodurch das Knicken der Teile erleichtert wird.

Das Zusammensetzen von 3D-Objektpuzzles ist grundsätzlich mit dem Modellbau verwandt. Vor allem bei raffiniert aufgearbeiteten Objekten, etwa der Londoner Tower Bridge, steht das Konstruieren im Vordergrund. Währenddessen steht beim Zusammensetzen eines Puzzleballs eher das Motiv im Vordergrund.

3D-Effektpuzzles

Anders als die bisher aufgeführten Hersteller von klassischen 3D-Objektpuzzles gibt es eine Handvoll Unternehmen, die entweder zusätzlich oder ausschließlich 3D-Puzzles im Stile eines normalen Flächenpuzzles produzieren. Solche 3D-Effektpuzzles suggerieren lediglich eine dreidimensionale Tiefe durch spezielle grafische Effekte.

Marktanteile

Etwa 20 % des Puzzlemarktes werden heute durch 3D-Puzzles abgedeckt. Allerdings werden zu diesen 20 % auch Puzzles wie die „Crystal Puzzles“ von HCK Kinzel, die „Breakthrough Puzzles“ von Universal Trends oder die 3D-Puzzles von Simba gezählt. Diese Puzzles haben nichts mit den oben definierten „Interlocking Puzzles“ zu tun. Ravensburger dominiert heute als einer der größten Puzzlehersteller auch den Markt der 3D-Puzzles.

siehe auch:  Die Bedeutung von "lit" in der Jugendsprache

Fazit

3D-Puzzles verkörpern heute die interessantere und coolere Variante des klassischen und von vielen Menschen als etwas langweilig empfundenen Puzzles. Nicht nur die hippen Kiez-Bewohner fahren voll darauf ab, sondern Menschen jeden Alters und aus allen Teilen des Landes.